Marokko 1999

Unsere erste Marokkoreise erforderte ein paar Vorbereitungen. Die letzetn Wochen vor der Reise waren wie immer stressig 😉
Zu unseren Reisevorbereitungen gehts hier:

14.5. Freitag

Da ich Freitags noch packen mußte fuhren wir erst am späten Nachmittag los und nächtigten nach gerade mal 329 KM auf einem Schweizer Rasthof 60 KM vor Bern.

 

15.5. Samstag

Am nächsten Morgen haben wir es dann doch schon um 10 Uhr geschafft weiterzufahren und erreichen recht bald die französische Grenze. Als mich der französische Grenzer fragt wohin wir wollen, antworte ich in jugendlichem Leichtsinn :“Maroc“. Man sah richtig wie die Augenbrauen des Grenzers zuckten und er machte mir unmißverständlich klar, rechts raus zu fahren. Nach einer 20 minütigen Durchsuchung, und mehrfacher Bestätigung daß wir nicht mehr als 30.000 FF dabei haben, nicht rauchen und auch keine Drogen kaufen wollen, dürften wir dann gnädigerweise weiterfahren.
Da mir mein Onkel einige schöne Städchen an der französichen Mittelmeerküste empfohlen hat trudelten wir nach 729 KM auf den ADAC Campingplatz in le Grau-du Roi nähe Arles ein (N43°31.117′ E004°08.737′). Hier wollten wir einen Tag Pause machen und mit der DR die Gegend etwas erkunden.

 

16.5. Sonntag

Wie immer schaffen wir es nicht vor 9 Uhr aufzustehen, und kommen so erst am späten Vormittag mit der DR los.
Den ersten Stopp machten wir in Aigues-Mortes, einer netten kleinen Festungsstadt, in der als wir ankamen sogar ein Stierrennen stattfand. Der Stier hatte sich allerdings ins Watt geflüchtet und war nur noch als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen ;-).
Nach ein paar weiteren KM fällt plötzlich das GPS aus. Guter Anfang dachte ich und befürchtete schlimmstes. An einem Fluß, der nur mit einer kostenlosen Fähre zu überqueren war, trafen wir 2 andere Deutsche Moppedfahrer, die mit F650 und DR Big unterwegs waren. Einer von Ihnen war vor 10 Jahren schon mal in Marokko und erzählte uns die wildesten Geschichten (so a la „zu zweit – viel zu gefährlich…“).
Nächste Station wollten wir eigentlich in Avignon machen, da uns das aber doch zu weit war (es war höllisch warm) sind wir nur bis Arles gefahren und haben dort das Städchen angeschaut. Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch einen leckeren Restaurantbesuch im Hafen von Saint Marie de la mer, bevor wir zu unserem inzwischen Stechmücken verseuchten Campingplatz zurückkehrten.
Beim Abendlichen Check des GPS stellte sich glücklicherweise heraus, dass sich nur das Kabel der Stromversorgung an der DR losgerüttelt hatte. Nach der Demontage der Sitzbank und des Tankes war das schnell wieder zusammengepfriemelt. Was war nochmal der beste Freund des RRRlers ? Klebeband natürlich 😉
Da beim Syncro, bedingt durch die Viscokupplung und den permanenten Allrad, die Reifen möglichst gleich abgefahren sein sollten, wollte ich alle 1000 KM einen Reifen wechseln und so den Reservereifen mitlaufen lassen. So hat der Reservereifen, wenn ich auf ihn angewiesen bin den gleichen Abrollumfang wie die übrigen Reifen und ich bekomme keine Verspannungen in den Antriebsstrang.
Der ADAC Atlas erwies sich hierbei als wirklich nützlicher Helfer um bei nicht so festem Untergrund und 15″ Bereifung den Radwechsel zu ermöglichen.

 

17.5. Montag

Morgens regnete es. Trotzdem wurden wir von unzähligen Schnacken geplagt. Mit Kapuze und langen Sachen ziemlich eingepackt hab ich das Motorrad aufgeladen und festgespannt während Ulla versucht hat die Mücken von uns beiden fernzuhalten.
Beim Grenzübertritt nach Spanien antwortete ich (mittlerweile hat man ja dazugelernt) auf die Frage „Wohin?“ mit Barcelona. Und siehe da, wir wurden prompt durchgewunken ;-).
Ulla hat mal wieder eine Campingplatz Empfehlung aus Ihrem ADAC guide und so suchen wir ca. 50 KM südlich von Peniscola den Tropicana Campingplatz.
Als wir an die Küste kommen und ich den ersten Sand sehe, gehts mit mir durch. Ich musste unbedingt mit dem Bus da reinfahren. Als ich allerdings wieder rausfahren wollte passierte gar nichts. Ich gab Gas, bis 4000 rpm und ließ langsam die Kupplung kommen. Aber auch als ich den Fuß komplett vom Kupplungspedal nahm (immer noch schöne 4000 rpm) passierte gar nix. Das bedeutet es drehte sich kein einziges Rad. Dafür bemerkte ich einen beissenden Geruch – Aha, die Kupplung packts nicht.
Nunja, nach Motorrad abladen hat es mein Bussle dann grad noch geschafft, und die Kupplung sollte Gott sei Dank den restlichen Urlaub noch halten.
Der Campingplatz ( N40°13’20.2″ E000°16’02.9″ )ist zum Glück auch nur noch ein paar Meter entfernt und absolut spitzenmäßig. Die Sanitärs mit römischen Statuen und leichter Musikberieselung wirken zwar schon fast lächerlich, aber irgendwie passt alles.

 

18.5. Dienstag

Heute war mal wieder ein „Day off“ angesagt. Nach gemütlichem Frühstück sind wir gegen Mittag losgezogen um etwas die Gegend zu erkunden. Zuerst sind wir zur besseren Übersicht auf ein paar Hügel raufgefahren um ein paar schöne Offroad strecken zu suchen. Oben auf einem Hügel erspähte ich eine schöne Straße oder vielmehr einen Erdweg entlang der Küste richtung Peniscola. Dieser entpuppte sich als absolut das was wir suchten. Super Landschaft, Meer und ein bißchen Offroad.
Auf der Rückfahrt konnte ich dann in einer einsamen Bucht auch zum erstenmal etwas Sandfahren üben, was auch super geklappt hat. Was ich damals noch nicht wußte war, daß man diesen Sand nicht mit den Dünen in Marokko vergleichen kann – aber dazu später mehr.

 

19.5. Mittwoch

Heute wollten wir bis Malaga. Uns war bewusst, daß wir uns ein gutes Stück vorgenommen hatten, doch, daß es so schleppend vorangeht hätten wir nicht gedacht. Mit übelstem Seitenwind sind wir duch die Sierras geschneckt. Die Landschaft war so trist, es gab überhaupt nichts zu sehen. Zudem nervten die Gurte mit denen ich den Ersatzreifen auf dem Dach befestigt hatte. Ich hab mindestens 5 mal gestoppt und alles kontrolliert, nur weil ich das Geräusch anfangs nicht zuordnen konnte.
Gegen 21 Uhr hatten wir es endlich geschafft. Ein netter kleiner Campingplatz sollte uns als „Basislager“ für die nächsten paar Tage dienen. (N36°45’38.4″ W003°50’04.7″)

20.5. Donnerstag

Morgends nach dem Frühstück war erst mal wieder Reifenwechsel am Syncro angesagt. Danach bin ich mit der DR ein bißchen durch die Gegend gebrettert und hab ein paar schöne Fotos von netten Buchten gemacht.
Nachmittags sind wir zu zweit nach Malaga gefahren und haben 2 Fährticktes nach Mellila erstanden. Die größten Sprachprobleme hatten wir übrigens hier. Der Mann am Schalter konnte außer Spanisch nix und wir natürlich kein Spanisch. Naja, 2 Stunden mit Händen und Füßen hats gedauert bis wir die richtigen Tickets hatten. Ausgestellt auf Herr Markus und Frau Ulla. Mein Zweitname diente als Vorname und Frau Ulla bekam gar keinen ;-). Zum Glück ist Mellila spanisch und die Marokkaner bekamen die Tickets nicht zu sehen.

 

21.5. Freitag

Auf Ullas ausdrücklichen Wunsch besuchten wir heute die Alhambra bei Garanada – die letzte Festung der Mauren in Europa. Ich durfte wenigstens die Strecke aussuchen: Almunecar- Jete- Otivar- Venta- Granada Alhambra. 293 Kurven wie uns allerdings erst später erzählt wurde. Jedenfalls war die Strecke super. Korsika Charakter, aber mit griffigem Asphalt und ohne Sand und Kuhmist ;-).
Alhambra war ganz nett, wirklich schön angelegte Gärten aber es wuselten mir zu viele Touristen rum.
Wieder 293 Kurven zurück hatten die Stollen des TKC80, dem ich ein ausgezeichnetes Alphaltfahrverhalten bescheinigen muß, ein bisserl angeschrägt 😉
Insgesamt 193 absolut geniale Kilometer.

 

22.5. Samstag


Als wir nach 150 KM am Hafen ankamen, standen außer LKW Anhänger überhaupt keine Fahrzeuge am Pier vor unserer Fähre.
Bei der Überfahrt waren dann außer uns tatsächlich nur noch 5 andere PKWs an Bord. Nach ca. 5 Stunden der erste Blick auf Afrika. Man konnte die Berge des Riff Gebirges sehen. 


von Mellila bis zum Erg Chebbi

 

22.5. Samstag ….Fortsetzung

Als wir von der Fähre runterrollten, wurde ich sofort von einem Zöllner rausgewunken. Zuerst dachte ich das fängt ja gut an, aber es stellte sich heraus, dass er nur mal meinen Ausbau anschauen wollte. Nach ein paar Fragen zum Detail und ob ich den wirklich auch selbst ausgebaut habe werden wir freundlich weitergeschickt.
Eigentlich hatten wir vorgehabt in Mellila zu übernachten und uns am nächsten Morgen ausgeruht mit den Grenzformalitäten rumzuschlagen, aber nach dem freundlichen spanischen Zöllner waren wir euphorisch. Also standen wir um 8 Uhr abends an der marokkanischen Grenze. Zuerst wußte ich nicht einmal wo man da anhalten muß. Ich hab mich irgendwo an die Seite gestellt und bin dann etwas spazieren gegangen um mir alles anzusehen. Was ich zuerst geblickt habe war, dass man irgendwelche Zettel erbettel muß. Also hin zum erstbesten Zöllner und nach den Zetteln gefragt. Dieser hat mich jedoch nur streng angesehen und mich mit einer Handbewegung wieder weggeschickt. Als ich dann 20 Minuten später immer noch in seiner Nähe stand hat er mich hergewunken und mir die gewünschten Zettel grinsend in die Hand gedrückt.
Damit Marokko Neulinge nicht so planlos rumrennen müssen wie wir habe ich die notwendigen Zettel gescannt und auf einerExtraseite zur verfügung gestellt. Trotz französischem Wörterbuch taten wir uns sehr schwer diese Dinger auszufüllen. Nach einer Weile kam uns jedoch ein netter Grenzer mit Englischkenntnissen zu Hilfe. Der sagte mir auch noch wo ich Zettel für die Personen bekomme und die Pässe stempeln lassen kann. Nach ca. 2 Stunden war alles erledigt und der Mann vom Wechselhäuschen kam rüber und sagte er wolle jetzt den Laden zumachen. Also kurz hingespurtet und 700 DM getauscht.
Als wir dann die Letzte Schranke durchquert haben war es schon dunkel. Im Dunkeln zum ersten mal auf marokkanischen Straßen. Das ist abenteuerlich. Ich habe beim Fahren im allgemeinen ziemlich gute Nerven und bekomme auch bei mehrspurigen Kreisverkehren in Frankreich keine Kriese, aber die schlechten Straßen, unbeleuchteten Fahrzeuge und Menschen in dunklen Kutten die wahllos die Straße kreuzen sind schon derb. Als mir dann endlich aus Nador raus waren war es etwas besser zu fahren.
Unsere Campingplatzsuche war auch ziemlich abenteuerlich. Wir sind mindestens 3 mal durch Karriat Arkmane durchgefahren und haben den im Reiseführer eingezeichneten Campingplatz nicht gefunden. Irgendwann hab ich dann einen Einheimischen gefragt der da rumstand. Und siehe da, der stand dort nur um Leute zum Campingplatz oder besser zu dem was gerade ein Campingplatz werden will zu führen.
Der Campingplatz war echt lustig. Sandfelder, Stahlgitter und Betonmischer, aber weder Strom noch Wasser. Als wir dann mit dem Besitzer zu den Sanitärs sind ist Ulla mit Taschenlampe aufs Klo während ich mich noch unterhalten habe. Ulla war verdächtig schnell wieder da und gab mir die Taschenlampe. Als ich dann in ein Klo leuchtete war mir klar warum. Es sausten lauter Kakerlaken rum. Eine all zu freche Kakerlake die meinte mir beim Pinkeln zwischen den Beinen durchrennen zu müssen versuchte ich mit Hilfe von Wasserkraft in den Abfluss zu entsorgen. Aber keine Chance die Dinger waren einfach zu kräftig.
Nachdem wir uns vom Besitzer verabschiedet hatten und alleine vorm Bus standen jammerte Ulla los. Hier kann sie nicht aufs Klo. Und diese Kakerlaken: Igitt !! Ich stand nur da, genoß das Meeresrauschen und den Sandstrand auf dem wir campten. Über uns waren Millionen von Sternen, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Doch Ulla konnte ich an diesem Abend nicht mehr davon begeistern.
23.5. Sonntag

Von Kariat Arkmane brachen wir morgens auf und fahren auf der P39 und S605 am Stausee Mohamed V vorbei nach Fes.
Am Stausee selbst versuchen wir über einen Feldweg zum See zu gelangen. An einem weggespülten Stück muss ich leider aufgeben. Der VW-Bus ist mit dem Mopped hintendrauf leider nicht mehr allzu geländegängig.
Bei einen mit MG bewaffneten Posten der an der Straße stand halte ich vorsichtshalber und versuche zu fragen ob wir dort weiterfahren dürfen.
Leider klappt die Verständigung gar nicht, und so zeigen wir ihm auf der Karte unsere Route. Allerdings konnte er wohl auch nicht lesen (zumindest nicht arabisch), denn er wußte mit der Karte nichts anzufangen. Als wir dann aber mehrmals „Fes“ sagen kapiert er wo wir hinwollen und winkte uns weiter.

Angekommen in Fes denken wir aufgrund von Pechschwarzem Rauch erstmal dass es brennt, aber später wurden wir aufgeklärt, dass es sich nur um Töpfereien handelt.
Wie im Reiseführer vorhergesagt wollten uns etliche Moppedguides zum Camping International lotsen. Wir suchten aber den Camping Diamond Vert (N33°59´17.3 W005°01`08.9) den wir trotz guter Beschreibung im Reiseführer nur mit Mühe fanden.
Kurz bevor wir ihn erreichten hielt noch ein abgewrackter Renault neben uns und fragte uns in deutsch wo wir hinwollten. Noch genervt von den Moppedguides ignorierte ich ihn zuerst. Als wir vorm Camping hielten stellte sich der Renaultfahrer dann als Abdelaziz Benjelloun oder kurz Aziz vor. Er wird übrigens auch im Därr als Führer für Fes empfohlen und so machten wir für den nächsten Tag 12 Uhr eine Führung mit ihm aus.
Der Campingplatz mit eigenem Entenbach war überraschent schön und grün.
Zwei polnische Reiseendurofahrer stellten gerade Ihr Zelt auf. Einer hatte ein deutsches Kennzeichen, da er in München lebt und arbeitet. Wir tauschten erste Eindrücke von Marokko aus, und ich stellte Ihr Bier im Kühlschrank kalt. Wie es der Zufall so will sollten wir sie später noch ein mehrmals treffen.
Später am abend kurz vor der Dunkelheit traf noch eine Gruppe von 7 Motorrädern ein. Ich lieh ihnen erstmal unsere Gaslampe zum Zeltaufbau. Auch von ihnen sollten wir später einige noch öfters treffen.

24.5. Montag

Heute ist die Besichtigung der Altstadt (Medina) von Fes angesagt. Pünktlich um 12 in der Mittagshitze holt uns Aziz ab. Skeptisch schauen wir auf den Ranault als wir einsteigen. Unsere Skepsis scheint nicht unberechtigt. Mehrmals geht die Kiste aus und Aziz spielt mit dem Gas wie mit einer Stepping Maschine. Anscheinend stimmt irgendwas mit der Benzinzufuhr nicht. Als gar nichts mehr geht steigt er aus und leert eine Flasche Wasser über die Benzinpumpe. Dann läuft er wieder ein paar Meter. Naja, die restlichen Meter auf einen bewachten Parkplatz kurz vor der Medina schieben wir den zum Glück leichten Wagen. Hoffentlich klappt es zurück besser.
Die Altstadt ist wirklich wunderschön. Neugierig laufen wir Aziz, der in der offiziellen staatlichen Führerrobe immer ein paar Meter vor uns herläuft, hinterher.
Ohne Führer ist man hier aber wirklich verloren. Es geht durch Durchgänge, die wie eine Tür in ein Haus aussehen und man kommt plötzlich auf einem neuen Platz heraus.
Natürlich wollten wir nun auch ein bißchen Einkaufen. Aziz bringt uns dann mangels Teppich Interesse zu einem Silberhändler. Brahim Badra, der gut deutsch spricht, erzählt allerlei von Berbern und Tuareg. Er zieht ständig Kostbarkeiten aus irgendwelchen Platiktüten und gibt dazu passende Geschichten zum besten. Nach gut eineinhalb Stunden und ca 150 DM leichter – eigentlich schwerer, weil wir entsprechend viel Silberschmuck erhalten hatten. geht es weiter. Der obligatorische Blick über das Färbervirtel (Foto).
Eine Stadtführung in der Mittagshitze ist übrigens das Beste was man machen kann. In den Altstädten ist es angenehm kühl.

Als wir wieder am Campingplatz angelangt sind will ich Aziz mit dem wir noch ein bißchen plauderten etwas kühles zu trinken anbieten. Da Alkohol ja Tabu sein soll frage ich ihn ob er eine kalte Cola will. Als Antwort bekomme ich „Nein, aber wenn Du ein Bier hättest ….“.
Also bin ich kurz in den Campingplatz gejoggt (Aziz darf ihn nicht betreten!) und hab 2 Dosen kühles Budweiser geholt. Nach einer halben Stunde als Aziz sich verabschiedet nimmt er noch die halbvolle Dose mit nach Hause. Er war ziemlich schockiert, daß meine Dose nach dem ersten Absetzen leer war.

25.5. Dienstag

Heute wollten wir über das Atlas Gebirge in Richtung Erg Chebbi. Von Fes sind wir über Ifrane, Azron, Timahdite nach Midelt gefahren.
Die Strecke führt durch Landschaften, die eher ans Allgäu erinnern als an Marokko. In Ifrane sieht man zahllos Golfplätze. Der mittlerweile verstorbene Mohamed war begeisterter Golfer.
In Midelt übernachteten wir auf dem Camping Municipal (N32°40,414″ W004°44,156″).
Abends sind wir in Midelt noch ein bißchen rumgelaufen und dann zum ersten Mal marokkanisch Essen gegangen (Complex touristique le pin). Zuerst habe ich einen The la menthe bestellt. Da dies mein erster war, wußte ich nicht so recht was ich mit dem Grünzeugs im Glas anfangen soll. Also hab ichs erst mal rausgefischt und daneben gelegt. Nach mehreren komischen Blicken hab ichs dann wieder ins Glas verfrachtet. Essen sollte man es jedoch nicht ;-).
Als wir den Kellner fragten ob man hier auch essen kann, sagte er dass es heute Tajine gibt. Also bestellte Ulla Tajine Poulet (Hähnchen) und ich Tajine Kefta (Hackfleisch) das wirklich sehr gut und billig war (2 Pers.123 DH incl. Getränke).

 

26.5. Mittwoch

Auf dem Weg durch Marokko haben wir viele Störche gesehen, aber dieser hier muss taub sein. Er hat sein Nest direkt auf einem Moschee Turm gebaut. Hier brüllt 5mal am Tag der Muezzin sein Gebetsaufruf durch die übergroßen Lautsprecher.

 

Endlich geht es in die Wüste. Naja eigentlich ist der Erg Chebbi nur ein übergroßer Sandkasten, aber beindruckt hat er mich allemal.
Die Anfahrt war abenteuerlich. Zuerst sind wir von Moppedguides gejagt in Erfoud rumgeirrt bis wir die Piste gefunden hatten, und dann ging es Kilometerlang durch eine Steinwüste. Die Beschreibung im Därr ist zwar sehr gut, aber ohne GPS hätte ich mich wahrscheinlich etwas unwohl gefühlt. So hatten wir einfach die Daten vom Camping Ksar Sania (N31°05’02.1″ W004°00’29.0″) ins GPS eingegeben und folgten einer der zahllosen Spuren, die in diese Richtung führen.
Angekommen am Campingplatz sind wir, bei mittlerweile 45° im Schatten, mit dem Bus schon fast unter eine Palme gekrochen um etwas vom Schatten abzubekommen.
Auf diesem Campingplatz treffen wir zum 2.mal auf Lutz und Herbert, die zu der Gruppe der 7 Moppedfahrer gehörten, die wir zum ersten mal in Fes getroffen hatten. Sie erzählten mir gar frustriendes von Ihren ersten Sandfahrversuchen mit den Africa Twins. Abhalten sollte mich das aber nicht. Immerhin hat die DR ja mindestens 50Kg weniger.
Am späteren Nachmittag habe ich es dann auch zum ersten Mal probiert. Erst auf flachen Sandfeldern. Leider habe ich mich immer wieder eingegraben und bin höchstens 10 Meter weit gekommen. Shit. Im Fernsehen sah das doch immer so leicht aus. Hmmm ich überlegte was ich alles übers Sandfahren gelesen hatte. Ahh – *aufdieStirnklatsch* – das wichtigste hatte ich vergessen ! GAS !. Also Mopped zum xten Mal ausbuddeln, aufsitzen und mit Gaaaaaaaaas in das flache Sandfeld – siehe da! Es ging! Und machte Spaß! Also unter 40 KMH braucht man gar nicht in den Sand reinfahren (höchstens wenn man die hintere Felge polieren möchte ;-)).
Nach einer Stunde bin ich total entkräftet zum Camping zurück gefahren und hab erst mal eine Flasche Sidi Ali (Wasser) in mich hineingekippt.
Später am abend bin ich dann nochmal in das Dünenfeld direkt hinter dem Campingplatz gefahren. An den Dünenkämmen entlang kommt man hier „gefahrlos“ ziemlich weit. Einfach genial !
Kurz nach Einbruch der Dunkelheit sind die zwei uns ebenfalls aus Fes bekannten Polen, Christoph und Adam, noch eingelaufen. Sie mussten 20DM für einen Führer bezahlen weil sie Mangels GPS den Campingplatz nicht gefunden hatten. Sie sind wohl mehrmals dran vorbeigefahren 😉
Nach einer spektakulären Befreiungsaktion eines flügge gewordenen Vogels aus den Sanitärs sind wir dann im Restaurant des Camping mit den beiden Affentwin Treibern essen gegangen (sehr empfehlenswert) und danach in unsere Sauna (Bett).

27.5. Donnerstag

Morgens um halb sechs treffe ich Adam in der Dusche. Ich stehe normal nie so früh auf, aber es war schon so warm, dass man es im Bus nicht mehr ausgehalten hat.
Um 10 quäle ich mich nochmal in die Dünen. Beim Foto schießen fällt mir die Maschine durch den Wind um. Ich hatte den „natürlichen“ Hauptständer benutzt und wollte sie halt nicht zu tief einbuddeln ;-). Es ist bei dieser Hitze schon Mühsam auf einer schrägen Düne das Motorrad wieder aufzurichten. Gott Sei Dank steht meine BMW in der Garage zu Hause.
Später am Mittag kommt Christoph, einer der Polen, ziemlich verschwitzt und fertig durch den Camping gelaufen. Als ich ihn frage was los sei erzählt er, daß er mit seiner DR Big in einem Dünental angehalten hatte. Doch erst dann bemerkte er, dass der schwarze Boden nicht fest war sondern ein Tiefsandfeld mit feinem schwarzen Überzug. Nun wollte er seinen Kumpel, der mit seiner Cagiva und nem abgefahrenen Reifen nicht in die Dünen wollte, holen um das Mopped wieder mobil zu bekommen. Ehrensache, dass ich da auch helfen wollte. Er beschrieb mir kurz wo er das Mopped stehengelassen hatte, und dann düste ich mit der DR los. Er und sein Kollege kamen zu Fuß nach. Ich parkte natürlich oben auf dem Dünenkamm und wartete. Nach einer Weile sah ich die beiden schon weit hinter mir laufen. Sie hatten die Stelle, wo das Mopped eingebuddelt stand, weiträumig umgangen 😉 Mit lautem Rufen hab ich sie dann hergelotst.
Es war selbst zu dritt mit Vollgas extrem anstengend die DR wieder auf einen etwas festeren, ebenen Untergrund zu schieben und zerren.

Als es abends etwas kühler wurde bin ich nochmal mit Christoph über die Steppe zum ausgetrockneten See Dayes S. Luti gefahren. Danach noch ein bißchen Dünen surfen und driften üben. Zu zweit fühlt man sich sicherer. Dies hat mich dann auch dazu veranlasst die DR mal im Drift wegzuwerfen 😉
Abends wurde noch Luftfilter, Öl und Wasser bei Bus und Mopped gecheckt (jaja, Wasser beim Mopped natürlich nicht), denn Morgen sollte es in kühlere Gebiete weiter gehen.

28.5. Freitag

Aufgrund der Hitze wollten wir heute unbedingt weiter. Morgens als es noch etwas erträglicher war bin ich nochmals mit Ulla in die Dünen. Also mit 2 Personen ist es sehr beschwerlich im Sand. Aber Ulla ist dann ehh zum Fotos machen abgestiegen und ich bin ein letztes Mal mit dem Mopped durch Marokkos größten „Sandkasten“ gedüst.
Als wir ein bißchen Pause machten wurden wir recht schnell von Fossilien Verkäufer bedrängt. Die erschienen praktisch aus dem Nichts, und mit 2 Personen ist das fliehen gar nicht so leicht, weil man sich alle Nase lang einbuddelt.
Zurück am Campingplatz beschlossen wir zusammen mit den beiden Polen einen Kamelritt zur höchsten Düne im Erg Chebbi zu machen.

Nach kurzen Verhandlungen mit dem Kamelführer gings dann los. Es ist schon ein komisches Gefühl mit so einem Wüstenschiff über die Dünen zu wanken und wenn es die Dünen runtergeht holpert so ein Kamel mit seinen 2 Knien ganz schön heftig.
Als wir am Fuß der höchsten Düne ankamen machten wir halt. Christoph, Adam und ich machten uns auf dem Weg nach oben. Ulla zog es vor bei den Kamelen zu warten. Der Aufstieg war in dieser Hitze ziemlich beschwerlich und der 12jährige Tuareg der unsere Kamele geführt hatte sprintete immer 20 Meter voraus um dann breit grinsend auf die keuchenden und schwitzenden Europäer zu warten.
Der Ausblick den man geniessen kann wenn man oben angelangt ist, ist überwältigend. Mann kann bis nach Algerien sehen. Hier sieht man dann auch wie klein der Erg Chebbi eigentlich ist.
Die Kamele und Ulla die auf uns warteten konnte man nur noch als kleine schwarze Punkte sehen. Das Foto links entstand mit Zoom.
So beschwerlich der Aufstieg war, so genial war der Abstieg. Rennend fliegt man die Düne geradezu hinunter. Und wenn man stolpert, landet man weich.
Für den Rückweg wählte ich den etwas sandigeren Weg am Fuße des Ergs. Am ersten Tiefsandfeld gab ich ordentlich Gas um (so wie ich es mit dem Motorrad gelernt hatte) schnell drüber zu fahren ohne mich einzugraben. Leider waren ziemliche Wellen in diesem Sandfeld. Nach der 3. Welle sind wir mit dem Bus abgehoben und danach ziemlich unsanft wieder gelandet. Die Stoßdämpfer haben es überlebt, aber die Wucht des Aufpralls hat die DR so gegen den Reserveradhalter, an den sie angelegt war gedrückt, dass es trotz 3cm dicken und hartem Schaumstoffschutz eine Delle in den Tank gedrückt hat.
Auf dem Weg von Erfoud Richtung Tinerhir gerieten wir noch in einen leichten Sandsturm. Hier ist ein Bus deutlich angenehmer als ein Motorrad.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann den Camping Atlas am Eingang der Todra Schlucht.
Hier trafen wir zum 3. mal die 2 Africa Twin Fahrer. Beim gemeinsamen Abendessen erzählten sie uns von ihrer Todrah – Dades Rundfahrt, die wir am nächsten Tag auch machen wollten.
Sonderlich Mut machten Sie uns nicht. Da wir ja zu zweit auf einem Motorrad fahren wollten meinten sie daß Ulla aufgrund des schwierigen Geländes ein gutes Stück laufen müsste, da manche Passagen nur im Stehen zu bewältigen wären. Nunja, so schnell ließen wir uns nicht entmutigen ;-).
Am späteren Abend trafen auch noch unsere polnische Freunde ein, die morgen die gleiche Tour fahren wollten. So beschlossen wir gemeinsam zu viert mit 3 Moppeds zu fahren. Sicherer ist das auf alle Fälle, denn man kann notfalls ein Motorrad zurücklassen.

29.5. Samstag (Todra – Dades Tour)
Morgens beim Beladen eckten Adam und Christoph bei unseren „tollen“ Nachbarn etwas an. Um 9 Uhr kam die Nachbarin verschlafen aus dem tollen Wohnmobil (mit Klimaanlage usw… O-Ton „Da steckt unser ganzes Vermögen drin“) und beschwerte sich über den Radau den die Beiden beim beladen der Alukisten veranstalteten. Dass sie und ihr Mann abends bis weit nach Mitternacht halb betrunken Karten gespielt hatten war ja über den Campingplatz zu hören. Man trifft also sogar in Marokko bescheuerte Deutsche. Aber deutlich weniger 😉

Los ging unsere Todra Dades Tour gleich mit einer genialen Wasserdruchfahrt. In Tamtattouchte hielten wir in einem Restaurant und trafen dort 3 Oesterreicher mit einer 1100er GS und Africa Twin beim marocain whiskey.
Die Osterreicher wollten hier allerdings umdrehen, so dass wir zu viert weiterfuhren. In Tamtattouchte stellen die Kinder reihenweise verkehrte Schilder auf, so dass wir uns prompt verfuhren. Naja, wir heuerten ein Kind als Führer an. Christoph, der unseren Führer dann zurück ins Dorf fuhr weigerte sich allerdings ihm etwas zu bezahlen. Er bot ein paar Kugelschreiber an mehr nicht. Anscheinend war der Führer dann bös entäuscht, aber sonst würde die Methode der Kinder auch noch belohnt.

Nach einem weiteren Stück blieb Adam mit seiner Cagiva plötzlich stehen. Er stellte fest dass er Spiel in den Gabelholmen hatte. Weiterfahren war ihm zu riskant also fuhr er zurück und wir fuhren zu dritt weiter.
Die Strecke war absolut genial und wir hatten auf der DR auch zu zweit keine Probleme. Ulla musste also nicht, wie prophezeiht, ein gutes Stück laufen. Einziger Wermutstropfen: Ich konnte halt nicht so schnell wie alleine möglich wäre fahren und Christoph musste ab und zu warten.
Als wir an der Dades Schlucht herauskamen hielt uns ein Polizist an. Ich dachte schon, dass er unsere Papiere kontrollieren will, aber er wies uns nur darauf hin, dass wir Licht an hätten. Als wir ihm erklärten, dass man in Deutschland auch am Tag mit Licht fahren muss, damit man besser gesehen wird, meinte er: „sehr sinnvoll, bei uns fährt nur die Polizei mit Licht am Tag“.
Wir waren relativ früh wieder zurück am Campingplatz und auch die 13 Liter Sprit der DR haben locker ausgereicht. Wir haben nur 5 Liter auf hundert Kilometer gebraucht, trotz fast 100% Gelädeanteil und 2 Personen.
Abends beim Essen haben wir ein Pärchen aus GAP getroffen, die auch mit einem Allrad Bus unterwegs waren, allerdings mit einem Renault. Sie erzählten dass sie schon 3 mal in Marokko waren. Neidisch wurden wir aber erst als sie erzählten wo sie bisher überall gewesen sind. Sudan, Iran, Tunesien…. Und immer hatten sie ihren Hund dabei.


30.5. Sonntag

Morgens sind wir mit der Suzi vom Campingplatz zum Einkaufen gedüst. Ein Berber hat mich in sein Cafe zum The la menthe eingeladen. Es war ein sehr informatives Gespräch. Ich konnte viel über die Religion und die Mentalität der Menschen erfahren und erzählte zum Ausgleich ein bischen was von Deutschland. Da er mich eingeladen hatte schenkte ich ihm zum Abschied ein Päckchen Zigaretten. Bezahlung lehnte er nämlich kategorisch ab. Die Führung durch die Medina (zu Teppichgeschäften) haben wir jedoch dankend abgelehnt.
Zurück zum Campingplatz konnten wir noch einen letzten Blick auf die Anfänge der Todrah Schlucht geniessen.
Nachdem wir gepackt hatten und eigentlich gerade los wollten, lud uns XX vom Campingplatz ein mit ihm seine Tante zu besuchen. Sie würde uns zeigen wie Teppiche hergestellt werden. Wir stellten gleich zu Anfang klar, dass wir keinen Teppich kaufen werden, aber uns die Herstellung schon interessiern würde.
Es war wirklich interessant seiner Tante beim Spinnen (ohne Rad) und Teppich weben zuzusehen. Sein Onkel zeigte uns dann noch ein paar schöne Teppiche und Tricks wie man feststellt ob sie handgemacht sind oder nicht. Es war wirklich schwer ihnen klarzumachen, dass wir keinen Teppich wollen. Als Dank für die nette Einladung kauften wir ein bischen Silberschmuck vom Onkel, aber keinen Teppich. Bilder hab ich übrigens auf einer extra
Seite stehen.
Nach 3 Stunden bei Berbers kommen wir deutlich später als geplant los und es ist auch schon Nacht als wir am Campingplatz in Quarzazate ankommen. Hier treffen wir die 3 Oesterreicher, die wir bei der Todrah- Dades Tour getroffen hatten, und ein deutsches Pärchen, das in der Gruppe der 7 Motorradfahrer in Fes dabei war. Ihr ging es leider nicht so gut. Seit Fes hatte sie anscheinend starken Durchfall. Nach optischem Ermessen hat sie in den paar Tagen bestimmt 10 Kilo abgenommen. Für sie war der Urlaub zuende und es stand eine sehr beschwerliche (in dem Zustand) Rückreise bevor. Ganz klar das beide sehr entäuscht waren und keinen Gefallen an Marokko finden konnten.

31.5. Montag

Nach einem ausgiebigen Frühstück und anschliesendem Plausch mit den Österreichern wird die DR gepackt. Da ich keine andere Luftpumpe dabei hatte, und wir diesmal allein unterwegs waren, hab ich die SKS Metall Standpumpe auf die Gepäckbrücke der DR geschnallt. Sah schon ganz lustig aus. Nachdem alles verzurrt war starteten wir zur Offroadtour. Die Tour ist in der Route C1 im Därr Buch beschrieben.
Los gings am Fluss Asif Ounilah entlang bzw. mehrmals durch ihn durch bis zum Ksar Ait Benhaddou (Ksar = befestigtes Dorf). Alles in allem eine sehr schöne Tour, die recht einfach zu fahren war.
Auf der Rückfahrt erwischt uns leider der Regen und Nachmittags sitzen wir bei Regen und Sturm im Bus und schreiben unsere Reisenotizen.
1.6. Dienstag

Morgens sind wir in Quarzazate gestartet. Kurz auf der P31, dann weiter auf der P32 Richtung Agadir. Kurz vor Agadir – Touksous sind wir links auf die 7027 abgebogen. Die nächste Möglichkeit (kurz vor Taroudannt) sind wir nochmals links auf die 7025 abgebogen.
Wir hatten vor die im Därr Buch beschriebene Route D5 (Tafraute – Igherm) in die andere Richtung zu fahren. Kurz bevor wir die Straße noch vor Igherm verlassen konnten, hat uns ein einzelner Polizist angehalten. Meine angebotene Zigarette nahm er dankbar an. Als wir ihm erzählten, welche Route wir fahren wollten, beäugte er missträuisch den Bus. Erst als er das 4×4 auf der Seite entdeckte, nickte er zustimmend. Allerdings legte er uns nahe noch nach Igherm hineinzufahren um voll zu tanken.
Igherm selber ist nur ein Militärposten und ein paar Häuser. Gleich am Eingang des Ortes wurden wir von 2 Soldaten gestoppt und erst als wir ihnen klarmachen konnten, daß wir nur tanken wollten, liesen sie uns durch. Vollgetankt auf dem Rückweg winkten uns dieselben Soldaten erleichtert zu.
So nun ging es endlich los – auf die Piste. Gleich am Anfang kam uns ein LKW voller Bauarbeiter entgegen, der uns nur gegen Zigaretten vorbeilassen wollte. Aber erpressen lassen wollte ich mich nicht und deshalb bin ich etwas aussenrum durch unwegsames Gelände ausgewichen und die Bauarbeiter haben sich getrollt.
Die Strecke selbst war traumhaft schön. Wir kamen nur langsam voran, denn meistens bewegten wir uns im 1. oder G. Gang. Durch die schwere Zuladung (Mopped) waren ein paar Aufsetzer unvermeidbar.
Als wir über eine Kuppe kamen und an der Stelle auf dem Bild rechts anhielten entdeckten wir in der Ferne ein Dorf, das um eine rote Lehmkashba erbaut wurde. Es war für uns sehr eindrucksvoll.
Nach ein paar Kilometern weiter begann plötzlich eine breite Asphaltstraße. Wir schauten uns etwas ungläubig an, aber nun war klar wo die Bauarbeiter herkamen. Schon etäuscht, daß nun der Geländeabstecher zuende war wurden wir nochmals übwerrascht. Nach 2-3 KM höhrte das Teerstück wieder auf, und es ging auf der Piste weiter. Auf der ganzen Strecke kamen nochmals 2 kurze Asphaltstücke. Mittlerweile dürfte die Strecke fertig gebaut sein und wahrscheinlich wird nun das schöne Bergdorf auch von Pauschis heimgesucht – schade.
Abends erreichten wir einen netten Campingplatz in Tafraute und genehmigten uns im Restaurant „Marakesch“ Couscous und Tajine, das wir unter der Kategorie schlecht und billig verbuchen mussten.

2.6. Mittwoch
Heute machten wir wieder eine im Därr beschriebene Rundtour mit dem Mopped. Tassserit, Sonk -el Had-d, Atella Irhir und Timguelcht. Ausser einem Abstecher ins Uckas besuchten wir auch die berühmten bemalten Felsen (Colored Canyon).
Das ganze sieht zwar eindrucksvoll aus, aber irgendwie kann ich mich für solche Sehenswürdigkeiten nicht begeistern. Für mich hatt hier einfach ein bekloppter Franzose ein paar Tonnen Farbe in die Wüste gekippt. So sind wir dann unterstützt von den nervenden Fliegen, nicht zum längeren Verweilen animiert worden.
Viel eindrucksvoller auf dieser Tour fand ich die Fahrt durch die Palmenallee auf dem Bild links.
Auf dem Rückweg erlebten wir leider zum ersten mal selbst was uns viele beschrieben hatten. Steine werfende Kinder. Sie hatten sogar aufgerüstet. Einer warf einen starken Lederriemen, der von einem alten Koffer stammte, Richtung Hinterrad. Zum Glück prallte er an Ullas Bein ab. Auch die Steine richteten dadurch daß wir Schutzkleidung und Helm trugen keinen Schaden an. Ich war allerding so sauer, daß ich eine Vollbremsung hinlegte, und Ulla ist dann auch prompt abgesprungen und den kleinen ein paar Schritte nachgerannt.
Dann waren plötzlich auch die Mütter zugegen und fragten uns ob was passiert sei. Ich glaube jedoch kaum, daß sie unseren Vorschlag besser auf die Kleinen acht zu geben, damit sie nicht so einen Blödsinn machen, umsetzen.
Trotz allem eine 146 KM lange Traumtour, ohne irgendwelche fahrerrischen Schwierigkeiten (Ausnahme der Abstecher ins Uckas auf Kindskopf großen Kieselsteinen in einem trockenen Flußbett).

3.6. Donnerstag

Heute sollte es wieder mit dem Bus weitergehen. Marakesch stand noch auf unserem Plan. Von Tafraute sind wir dann über den Tizi n Test Paß nach Marakesch gefahren. Der Tizi n Test Paß ist recht abenteuerlich. In der Karte als feste asphaltierte Straße eingezeichnet wird er immer wieder durch Erdrutsche zur Piste.
Kurz nach der Paßhöhe habe ich mir dann sogar einen Platten eigefahren. Meinen ersten in Marokko. In einem Schlammloch, durch das wir mit der rechten Fahrzeugseite durchmussten. Wahrscheinlich war ein spitzer Felsen der Grund.
Zuerst versuchte ich den Schlauchlosreifen zu flicken. Mit der Reibaale habe ich das Loch aufgerauht um dann mit viel Vulkanisierflüssigkeit den Gummipfopfen einzusetzten. Das Ganze dann mit der Fahrradpumpe aufzupumpen kostet ganz schön Zeit und Kraft bei 205 R15/75. Falls ich doch mal einen „richtigen“ Geländewagen mit größer dimensionierten Reifen haben sollte, kommt was elektrisches her ;-).
Leider war der Riß im Reifen zu groß und mein Flicken dichtete nicht ganz ab. So musste ich schlussendlich doch den Reservereifen draufziehen. Irgendwie ein mulmiges Gefühl wenn man weis, daß man keinen Resevereifen mehr hat, auch wenn ich den Ersten erst nach einer Woche gebraucht habe. Nach Murphy kommt der nächste Platten ja dann sofort. Also bin ich ziemlich vorsichtig weitergefahren.
Abends sind wir dann auf dem Camping Faradum nähe Marakesch abgestiegen.

4.6. Freitag

Eigentlich wollten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Marakesch fahren, da ich aber einen Reifenhändler suchen wollte, der meinen Platten Ersatzreifen flickt, sind wir doch mit dem Bus gefahren.
Gleich am Anfang von Martakesch entdeckten wir eine General Tire Vertretung. Die versuchten dann meinen Grabber ST noch mit 4 weiteren Flicken dicht zu kriegen, was ihnen auch fast gelang. FÜr eine Stunde Arbeit und 4 Flicken zahlte ich 50 DH.
Nach diesem Flickversuch verlor der Reifen nur noch 1 bar in 12 Stunden. Das reichte als Notreifen auf jeden Fall, denn eine Pumpe hatten wir ja dabei.
In Marakesch fanden wir direkt am Platz der Geköpften einen bewachten Parkplatz für undseren Bus, und so sind wir beruhigt durch die Medina geschlendert.
Lustig sind die vielen Orangensaftanbieter am Platz der Geköpften. Das waren mindestens 50 nebeneinander, die sich gegenseitig lautstark unterbote n. So kosteten uns 2 Gläser Osaft gerade 2 DH.
Hier sahen wir auch das negativ Beispiel wie sich Touristen nicht kleiden sollten. Das das für die Einheimischen lächerlich wirkt dürfte selbst Deutschen klar sein (Bild!). Ich tippe auf Amerikaner….
In einem Restaurant auf der Dachterasse haben wir dann gemütlich Mittag gegessen. Das Essen war zwar eher schlecht, aber die Aussicht dafür genial. Als der Muezzin rief, strömten alle in die Moschee gegenüber, die bald überfüllt war und wir wurden Zeuge, wie schnell hier angebaut werden kann. So durften wir als Nichtgläubige zum ersten mal, abgesehen von einzelnen LKW Fahrern am Straßenrand, das Gebetsritual beobachten.
Da uns Maraksch nicht sonderlich gefallen hat wollten wir doch nicht bis zum Abend warten, wo der Platz der Geköpften die Bühne von Schaustellern wird, und so sind wir dann noch nach Casablanca aufgebrochen wo wir auf den Camping Larma übernachteten.
Nach dem letzten Tanken hatte der Tankwart den Tankdeckel nicht richtig geschlossen, so daß wir unterwegs Diesel verloren haben. Das ärgerte mich ziemlich. Weniger wegen dem fehlenden Diesel, mehr wegen der Umweltverschmutzung. Seitdem kümmere ich mich ausschließlich selbst um den Deckel.

5.6. Samstag

Als Ulla duschen war wechselte ich mal wieder die Reifen durch. Dummerweiserollte der Bus hochgebockt und ohne Rad zurück und ich konnte gerade noch während ich den Bus gehalten habe mit der anderen Hand den Werkzeugkasten erreichen und unter den Achsschenkel zu schieben. Gerade noch mal gutgegangen, allerdings ist der Anschlag des Wagenhebers dabei gebrochen und er hat mir hässliche Schrammen auf der Seite hinterlassen.
Dann gings weiter nach Ashila, wo wir auf dem Campingplatz As sada halt machten. Der Camping war zwar sehr schön, jedoch ist der Strand an der marokanischen Atlantikküste sehr dreckig. Wir waren froh, daß wir mehr Zeit als ursprünglich geplant im Inland verbracht hatten.
Auf diesem Camping haben wir unsere 3 Oesterreicher wieder getroffen. Das war ein sehr lustiges Trio. Jörg, der 66 Jahre alt war auf einer tiefergelegten Afrika Twin und sein kumpel mit Freundin auf einer R1100GS. Die Oesterreicher hatten einen Ludwigsburger auf ner Tenere aufgegabelt, der alleine unterwegs war. Er war meines Erachtens zu gut vorbereitet. Letztendlich hatte er zuhause mehr Zeit auf dem Gesundheitsamt verbracht um sich zu informieren als in Marokko. Er verlies Marokko wieder zusammen mit den Oesterreicher obwohl er erst einen Tag im Land war und er nur die hässliche Westküste gesehen hatte. Schade, aber ganz alleine mit dem Mopped währ mir wahrscheinlich auch etwas mulmig.
Abends versuche ich im nahe gelegenen Ort Bier zu kaufen. Nahc einer Weile werden wir fündig. Aus einer Häuserspalte kommen ständig Einheimische mit geheimnisvoll eingewickelten Päckchen. Als ich dann hineinspähte sah ich, daß das ein Bier und Wein Verkauf war. Super der Abend war gerettet, und auch unsere österreicherischen Nachbarn freuten sich über ein kühles Bier.

6. Sonntag

Als wir morgens aufgestanden sind war der Ludwigsburger schon weg. Die Österreicher erzählten uns er wolle nicht so lange warten und ist schon in aller Frühe nach Tanger um mit dem Schiff wieder zurück nach Spanien zu fahren.
Da wir heute nichts besseres zu tun hatten (wie gesagt der Strand war ehh zu dreckig) beschlossen wir die Oesterreicher nach Tanger zu begleiten um sie zu verabschieden und damit wir uns das Treiben an der Grenze vorher in aller Ruhe anschauen können.
Tanger empfand ich als ziemlich unangenehm. Man kann hier nicht mal in Ruhe in einem Straßencaffee sitzen. Ständig wird man von sehr aufdringlichen Verkäufern genervt, die einen nicht mal beim Essen in Ruhe lassen.
Als die Österreicher sich in die Ausreiseschlange einreihten kam gleich ein offiziell aussehender Mann (mit Namensschild) angerannt und sammelte ihre Pässen ein. Nach einer Weile kam er ohne Pässe wieder und erklärte er wurde sich um alles kümmern. Gegen Entgelt selbstverständlich. Auch nach 2 Stunden hatten Sie die Pässe noch nicht zurück. Ihr Helfer meinte er müsse die Beamten ein bischen schmieren damit es schneller ginge denn das Schiff ging eine halbe Stunde später. Entnervt gaben sie ihm noch etwas Geld und dann klappte es.
Als wir wieder zurück am Camping waren konnten wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am (dreckigen) Strand bewundern.

7.6. Montag


Als wir dann zur Ausreise in Tanger ankamen, wussten wir ja zum Glück schon wo wir lang mussten. Einzig die Suche nach einem Fährticket gestaltete sich etwas schwierig. Zuerst bin ich in das große Terminal. Von dort wurde ich dann aber doch zu einer Baracke am Straßenrand geschickt. Da bekam ich dann auch mein Ticket. Zuerst allerding ein falsches. Gerade beim Weggehen merkte ich das ich nur ein Ticket für 2 Personen hatte aber keines für den Bus. Also bin ich wieder zurück und habe nach mehreren Versuchen die Sache klarstellen können.
In der Ausreiseschlange stehend konnten wir die „offiziellen“ kostenpflichtigen Ausreisehelfer getrost ignorieren und die Sache selber in die Hand nehmen.
Die Ausreisezettel für Bus und Personen hab ich mir gleich beim Ticketkauf geben lassen. Dies muss man dann ausgefüllt einem Beamten in die Hand drücken. Leider war der gerade beim Teetrinken und lies sich nicht stören. Sofort waren Helfer zur Stelle die meinten ich soll ihnen Geld geben, sonst würde der Beamte ewig Teepause machen. Ich zeigte ihnen nur meinen Tatsächlich leeren Geldbeutel und wartete brav in der Nähe des Beamten. nahc einer Virtelstunde hatte er seine Teepause beendet und nahm mir die Zettel ab, wobei er auf beide was notierte und mir den weißen nach einiger Zeit zurück gab. Den Zettel für die Personen musste ich ein paar Schalter weiter mit den Reisepässen bei der „police frontier“ (manchmal auch „gendarmerie royal“) am Schalter abgeben und die abgestempelten Pässe wieder entgegennehmen.
Zu guter letzt wurde der Bus noch durchsucht. Wir wurden mehrmals gefragt wo wir überall in Marokko waren. Selbst wenn man im Riff Gebirge war sollte man das bei der Ausreise besser nicht erwähnen, sonst wird noch gründlicher durchsucht. Wobei ich selbst bei der „normalen Gründlichkeit“ dachte der Grenzer will mein Auto erdolchen. Mit einem rießigen Schraubenzieher stocherte er unter dem Auto liegend wie wild am Unterboden rum.
Übernachtung habe wir in Portugal vor einem kleinen Bimmelbähnchen das zum Strand fährt. CAMP 10.

8. Dienstag

Da uns die Algarve zu verbaut zum Wildcampen war und wir keinen Campinfgplatz am Meer gefunden haben, beschlossen wir bis zur Costa Verde hochzufahren.
An diesem Tag kommen wir allerdings nur bis zr Costa Prata.
Bei Fig. de Foze suchten wir uns dann eine Schlafplatz. Fündig wurden wir als wir einem kleine Sträßchen vom Strand in die Berge folgen. Nach ein paar Kilometer parkten wir dort bei ein paar Bänken und Tischen (CAMP11). Es war mittlerweile 12 Uhr nachts und im Wald wimmelte es von Glühwürmchen.

9. Mittwoch

Als wir in den Ort Aviero zum Einkaufen fahren wollten ist uns eine Portugisin hinten rein gefahren. Irgendwie schien sie es gar nicht bemerkt zu haben, da sie zuerst nicht ausgestiegen ist. Ich schaute mir den Schaden an: rechtes Schlusslicht kaputt und der Teil vom Hecklastträger an dem das Nummernschild befestigt war ist verbogen. Nach einigen Vertändigungsproblemen einigten wir uns ihr nach Hause zu folgen, damit ihr Mann das regeln kann. Zum Glück konnte ihre 12jährige Tochter, die auch im Auto saß etwas Englisch.
Bei ihr zu Hause demontierten wir mit ihrem Mann zusammen den Träger und klopften die verbogenen Teile wieder gerade. Dann sind wir zu einem Autoteilehändler gefahren und haben ein neues Rücklicht gekauft.
Nachdem alles fertig war und wir die Einladung zum Abendessen angenommen hatten, kamen wir nur noch 50 KM weiter und fanden leider auch keinen schönen Schlafplatz am Strand (CAMP12)

10. Donnerstag

Wir hatten uns für diesen Tag 800KM vorgenommen. Los gings auf die E80. Mittags kurz vor Guada an einem Bergstück rutscht der Kedilriemen durch. Ich fahren noch bis zur nächsten Haltebucht und da beim VW Bus der Keilriemen auch die Wasserpunpe antreibt sprudelte der Motor hinten schon über.
Der Keilriemen war total verbrannt. Meinem Ersatzkeilriemen hatte ich dummerweise in der Garage vergessen. Naja dachte ich, als ADAC Mitglied mit Euro Schutzbrief lasse ich mir halt einen Ersatz bringen.
Nach mehrern Stunden kam dann ein portugisischer Mechaniker der nur kurz an der Wasserpumpe drehte und dann „male, male“ von sich gab. Er nahm den Bus Huckepack und fuhr in eine Werkstatt. Wir hatten keine Möglichkeit uns mit ihm zu verständigen. In der Werkstatt wurden wir dann nochmals vom ADAC angerufen, der uns mitteilte die Mechaniker hätten gesagt, daß die Wasserpumpe kaputt sei. Da an diesem Donnerstags leider Feiertag in Portugal war, lies sich heute keine neue beschaffen.
Wir beschlossen also eine Nacht in der Werkstatt im Bus zu campieren.
Abends sind wir dann noch mit der Susi nach Guarda gefahren und haben uns ein schönes Abendessen gegönnt.

11. Freitag


In der Hoffnung bald weiter zu kommen sind wir schon um 7 Uhr aufgestanden. Nach unserm Frühstück um halb acht ist es immer noch totenstill in der Werkstatt. Erst um halb 10 gab es erste Bewegungen in der Werkstatt. Leider war mit keinem der Mitarbeiter eine Verständigung möglich.
Um 11.30 wollte der Chef unsere Fahrzeugpapiere haben und verschwand wieder. Mittags hat dann der ADAC angerufen um uns mitzuteilen daß keine Reparatur vor Montag möglich wäre.
Da ich mir mittlerweile die Wasserpumpe selber angeschaut habe und der Meinung war, daß sie zwar ein bischen schwergängig ist, aber noch funktioniert, habe ich ADAClern gesagt, sie sollen mir einfach einen Keilriemen besorgen, damit ich weiterfahren kann. Als dann der ADACler nochmals zurückrief und uns mitteilte, daß die von der Werkstatt uns keinen Keilriemen geben wollten und daß wahrscheinlich auch die Zylinderkopfdichtung kaputt wäre und die Reparatur noch länger dauern sollte, nahm ich mein Rücktransportrecht (bei Euroschutzbrief) in Anspruch und wollte den Bus ausdrücklich unrepariert zurück haben.
Dies ging dann wieder erwarten ziemlich schnell und Reibungslos. Am nächsten Morgen sollte uns ein Taxi abholen, daß auch gleich die Flugtickets dabei hätte. Bus mitsamt Mopped (als Gepäck auf dem Hecklastträger) sollten dann in 3-4 Wochen bei dem Händler meines Vertrauens abgeliefert werden.
Also wir packten alles was wir dringend brauchten oder etwas wertvoller war in unsere Rucksäcke und verzurrten das Mopped nochmals korrekt auf dem Träger.
Ich schoß noch ein paar Bilder vom Bus mit Mopped von allen Seiten, um etwaige Transportschäden zu dokumentieren. Auf den Fahrersitz legte ich 3 Päckchen Zigaretten um die Verlader zu besänftigen und dann übernachteten wir ein letztes Mal in der halbfertigen Werkstatt.

11. Freitag

Frühmorgens holte uns wie versprochen der Taxifahrer ab, und Nachmittags konnte uns schon mein Vater am Flughafen abholen.

Nachspiel
Nach gut einem Monat kam dann der erlösende Anruf. Mein Bus war da. Sogar mit Mopped. Wir sind sofort hingefahren um das Mopped zu hohlen und uns den Bus anzuschauen. Es war zum Glück alles in Ordnung.
Den Bus hab ich in der Werkstatt gelassen nachdem ich dem Meister die Geschichte erzählt hatte. Am nächsten Tag hat er mich angerufen, daß ich den Bus abhohlen konnte. Er hatte nur einen neuene Keilriemen eingebaut und alles durchgecheckt – sonst war alles in Ordnung. Auch die Wasserpumpe. Es ist wohl normal, daß die beim VW Bus ein bisserl schwergängig ist. Ich fahr jedenfalls im Moment immer noch mit dieser Wasserpumpe (und Zylinderkopfdichtung) und mittlerweile Zeigt der KM Zähler 208.000.

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